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06/2011 - Unsere Reise in den kanadischen Westen

Nachdem wir am Vorabend bereits unsere Koffer abgegeben und unsere Boardkarten erhalten hatten, starteten wir morgens um 4:50 Uhr unsere Reise nach Vancouver. Jeweils nur mit einem Rucksack bepackt, machten wir uns auf dem Weg zur U-Bahn, und schon wenig später um 5:30 Uhr sollten wir am Flughafen Nürnberg ankommen. Schnell noch beim Bäcker zwei Brezeln und einen Kaffee schnappen und dann ab zum Security Check und Boarding. Geht ja immer flott in Nürnberg, dachten wir ... Doch dieses Mal wurden wir ein wenig enttäuscht: es finden Umbauten statt und so dauerte die Kontrolle des Handgepäcks nahezu 45 Minuten. Einige Flieger wurden schon das zweite Mal aufgerufen ... Chaos. Letztendlich betreten wir als vorletzte Passagiere das Flugzeug und starten pünktlich um 6:30 Uhr mit Air Berlin Richtung Düsseldorf (DUS).



Bereits 40 Minuten später konnten wir landen und uns so recht gemütlich über die Raucher Lounge für Franz zum Gate C46 bewegen. Kurz vor Betreten des Flugzeugs - das Boarding hatte schon begonnen - wurden wir und alle anderen Passgiere des Terminal C's gebeten, das Terminal zu verlassen. Irgendwie sei es zu einer Vermischung zwischen geclearten und nicht geclearten Passagieren gekommen. Massen drängen sich durch den Flughafen, es gibt keine Ansage oder Wasser. Es geht oft viele Minuten gar nicht voran. Nervig! Letztendlich starteten wir mit 2 Stunden Verspätung endlich nach Vancouver = YVR.



Der Flug mit Air Berlin im Airbus A330-300 ist klasse: wir sitzen am Fenster in einer zweier Reihe und haben super viel Beinfreiheit, sogar Franz. Es gibt laufend zu trinken und auch das Essen war lecker: zu Mittag gab es vegetarische Pasta Due, Rührkuchen, Keks und Käse. Dazu Wein und Bailey's. Anschließend noch eine runde Cookies. Und zum Abendessen Frikadelle, Kartoffelsalat, Brownie und wieder Keks und Käse. Wir erhalten auch das Zollpapier, das wir zur Einreise abgeben müssen. Über den Service und die Verpflegung lässt sich nichts negatives sagen. Nach 9 Std. 20 Minuten erreichen wir Vancouver.



Der Flughafen Vancouver ist super: klein und überschaubar, die Passkontrolle beim Eingang geht sehr flott (kein Vergleich zu den USA!) und auch die Koffer sind schnell gefunden. Super. Mit unserem Gepäck auf den kostenlosen Kofferwagen geht es weiter zum Mietwagenverleih Alamo. Keiner vor uns. Ich nenne meinen Namen und maximal 10 Minuten später stehen wir vor unserem neuen Mietwagen (bisher nur 32 km runter - in den nächsten 14 Tagen kommen 3600 km hinzu...). Ein Nissan Verso. Franz ist nicht begeister, ich schon :-) Mit dem kleinen Nissan, in dem wir aber alles verstauen konnten, geht es zu unserem Hotel, das wir ca. 20 Minuten später erreichen. Wir können auch schon in unser Zimmer. Das Zimmer ist sehr sauber, nicht mega groß, aber für zwei Tage echt ok. Inklusive W-Lan und Frühstücksbuffet. Hier der Link zum Days Inn Vancouver: http://www.daysinnvancouvermetro.com/ Und der McDonald's ist gleich gegenüber ... Nun starten wir in die Stadt ... später mehr!

Nach wir mittags gegen 13:30 Uhr (kanadische Zeit, -9 Stunden im Vergleich zu Deutschland) bereits im Hotel waren, wollten wir den Tag noch ein wenig nutzen und Vancouver erkunden. Außerdem wollten wir uns der Zeitverschiebung nicht geschlagen geben. Denn normalerweise wäre jetzt Bettzeit gewesen ;-) Wir schnappen und also den Nissan Verso und - nachdem wir noch Direction Instructions von der Rezeption erhalten hatten - fahren in die Innenstadt nach Granville Islandhttp://www.granvilleisland.com/



Granville Island ist im Südwesten von Vancouver auf einer kleinen Insel ("Island) gelegen und war früher Industriegebiet, was aber umgestaltet wurde. Man findet dort einen Hafen mit vielen privaten Jachten, kann auf die Skyline blicken und außerdem gibt es dort viele Läden mit Kunst und Souvenirs, Restaurants an der Marina und Markthallen. Es ist sonnig, es gibt Straßenmusiker und man kann hier herrlich lang schlendern. Natürlich sind hier auch Touristen, aber keine Massen. Die Stadt strahlt insgesamt eine wahnsinnige Ruhe aus. Hier gibt es überall sehr viel Grün, gepflegte Wohnanlagen (vor allem Häuser und keine Plattenbauten). Und auch der Markt ist sehr gepflegt, hat alle Gemüse etc. sehr dekorativ dekoriert und bietet eine große Vielfalt. Ein netter Ausflug und ein guter Start in zwei Wochen Kanada. Und übrigens: das Parken ist hier 3 Stunden kostenfrei :-)






Nachdem immer noch ein wenig Zeit blieb und wir uns noch einigermaßen fit fühlten, entscheiden wir uns - auch im Hinblick auf ein kleines Abendessen - noch in den Norden der Stadt zu fahren: zum Canada Place und Gastown. Nachdem wir ein Parkhaus gefunden hatten (18 CAD... grrrh!) entdeckte ich gleich nebenan das Cruise Terminal mit einem Schiff von Princess Cruiseline, das dort angelegt hatte. Von hier starten die Schiffe ihre Touren über Vancouver Island und die Inside Passage (die wir mit der Fähre passieren werden) hoch nach Alaska. Wir gehen Richtung Canada Place, wo übrigens auch das World Trade Centre steht und sehen viele moderner Gebäude. Und:  viele, viele Menschen in blau-weißen Trikots der Canucks. Wahnsinnig viele Menschen... Wie sich später herausstellen sollte, ist heute das Finale des Stanley Cups im Eishockey, bei dem Vancouver gegen Boston im Finale steht. Die halbe Stadt scheint auf den Beinen zu sein. Irgendwie lustig und schön, hier mittendrin zu sein. Uns zieht es über die Water Street weiter nach Gastown, der Altstadt von Vancouver, die 1876 gegründet wurde, wo es viele urige Pubs, nette Restaurants und Läden geben soll. Jede Straßenlaterne ist mit echten Blumen geschmückt. Wieder alles sehr sauber und einfach nett und angenehm zum Durchschlendern. Hier gibt es ein paar Impressionen: http://www.gastown.org/  Wir finden dann - auf Basis des ADAC Tipps - auch ein nettes Restaurant: die old Spaghetti Factory: http://www.oldspaghettifactory.ca/ Hier essen wir für 40 CAD / 30 EUR ein kleines Menü: Salat bzw. Minestrone, Nudeln mit Tomatensoße (Franz) bzw. Nudeln mit Prawns in Red Thai Curry Soße (Nicole), Eis und gleich vorweg: warmes Brot mit Butter und Knoblauch Butter. Sehr lecker. Aber da nun die Müdigkeit kommt, machen wir uns auf den Weg nach Hause. Auf dem Weg zum Auto schauen wir immer mal wieder in die Pubs, wie das Spiel steht. Bisher unentschieden. Später im Hotel konnten wir leider sehen, dass Boston gewonnen hatte. Schade. Gute Nacht, Deutschland! Morgen steht ein zweiter Tag in Vancouver auf dem Programm - Bericht folgt!









Auf Grund der Zeitverschiebung ist auch Franz zum Frühaufsteher geworden und nach einer erfrischenden Dusche machen wir uns daher recht früh auf zum Frühstück im Days Inn, das inklusive ist. In einem etwas kleinen Raum gibt es Bagel, Toast, Creamcheese, Marmeladen, Erdnussbutter, Kellogs, süße Teile vom Bäcker, Äpfel... Dazu Kaffee, Tee und O-Saft von Minute Maid. Ich liebe Bagels mit Creamchees zum Frühstück und auch Franz findet gefallen daran. Der Kaffee ist wie immer in Nordamerika "Plörrekaffee", aber wir werden auf leckere Weise satt und starten gestärkt in den zweiten Tag in Vancouver.



Wir fahren mit dem Nissan Verso Richtung Stanley Park. Nach einer kleinen extra Schleife finden wir einen Parkplatz, fragen bei der netten Info nach einem Fahrradverleih und ca. 10-15 Minuten später sitzen wird auf Mountain Bike (Franz) bzw. Speed Cruiser (Nicole) und starten unsere Tour durch/um den Stanley Park (Kosten: 20 CAD). Das Wetter ist angenehm: sonnig, leicht bewölkt. Passt für diese Aktivität.   Hier finden sich Bilder zum Stanley Park: http://vancouver.ca/parks/parks/stanley/, einem der bekanntesten Parkanlagen der Welt und somit auch eine Haupttouristenattraktion Vancouvers. Und obwohl dem so ist, ist es ruhig, keine Massen, herrlich! Das Tragen von Helmen ist in Kanada übrigens Pflicht per Gesetz. Und noch was Cleveres: um den Park führt eine Einbahnstraße für Fahrräder und eine extra für Fußgänger. So kommt man sich nie in die Quere. Der Weg führt uns an der Skyline von Vancouver vorbei, dieses Mal ohne Kreuzfahrtschiff. Außerdem sehen wir edle Yachtclubs, den Hafen, schwarze und graue Eichhörnchen, viel, viel Grün und bunte Blumenbeete. 400 Hektar. Alles bestens gepflegt... Eine schöne Tour, die nach ca. 1 Stunde endet. Wir geben die Fahrräder ab und fahren mit dem Auto nochmal den Scenic Drive um den Park uns essen schließlich bei herrlichem Ausblick aufs Grüne und die Lion Gate Burger. Gestärkt starten wir zum nächsten Ziel...







Über die Lion Gate fahren wir zur Capilano Suspension Bridgehttp://www.capbridge.com/, die sich in den Anfängen der Berge Vancouvers befindet. Dort überqueren wir die über eine Schlucht gespannte Hängebrücke, machen den Cliff Walk, der erst vor zwei Wochen eröffnet wurde und wagen das Treetops Adventure, das uns über Hängebrücken von Baumwipfel zu Baumwipfel führt. Regenwald. Ansonsten nehmen wir noch am Rundweg von Dr. Wood teil und sind einfach wahnsinnig beeindruckt von den riesigen Bäumen, der Schlucht und dem satten Grün, was überall in Vancouver zu finden ist. Schön ist es hier! Nachdem wir nahezu alles abgelaufen und die Bridge ein weiteres Mal überquert haben, fahren wir heim.







Nach einer kleinen Pause fahren wir noch zu einem kleinen Outletcentre in New Westminster, wo Franz für 6 CAD eine Quicksilver - Jacke ergattert. Ich finde dort ein nettes Sommerkleid. Ansonsten kann der Outlet nicht mit denen in Las Vegas mithalten. Aber damit hatte ich gerechnet. Nicht so schlimm und ein netter Ausflug war es trotzdem. In dem Centre essen wir anschließend auch bei Boston Pizza Hamburger (Franz) bzw. eine kleine Pizza (Nicole) mit Ministeaks, Gemüse und Käse. Wieder mal sehr lecker. Und ein ereignisreicher Tag geht zu Ende ... Morgen geht es nach Vancouver Island, wo wir die Fähre nutzen werden. Bis dann!

PS: Ein Nachtrag zu gestern: nach dem verloren Stanley Cup - Finale gab es Ausschreitungen in Vancouver City: mehrere Autos wurden angezündet, 100 Menschen festgenommen. In unserem Hotel war davon erfreulicherweise nichts zu spüren. http://www.suntimes.com/sports/5998568-455/vancouvers-loss-in-stanley-cup-final-triggers-car-fires-looting-drunken-mayhem.html

Nach einem erneut leckeren Frühstück mit Bagels brechen wir gegen 9 Uhr auf Richtung Tsawwassen Ferry Terminal, wo die Fähren nach Nanaimo und Victoria (beides Vancouver Island) ablegen. Nach einem kleinen Verfahrer - ich schiebe es auf das Navi, Franz auf mich - sind wir nach knapp einer Stunde da und - dank meiner Reservierung - waren wir einer der ersten auf dem Schiff "Spirit of British Columbia", das um 11 Uhr Richtung Vancouver Island aufbrechen sollte. Und auch einer der ersten die 1,5 Stunden später wieder vom Schiff konnten :-)

Es ist eine wirklich schöne Fahrt: die Sonne scheint (Franz hat einen leichten Sonnenbrand auf der Nase) und so genießen wir auf Deck 6 den Ausblick auf kleine Inseln, schneebedeckte Berge, Segelboote und Yachten, vorbeiziehende Möwen. Nur keine Wale oder Delphine, die noch auf sich warten lassen. Aber die Inside Passage kommt ja noch! Und an eine Raucherzone hat man an Deck auch für Franz gedacht. Die 1,5 Stunden gehen schnell vorbei (man hätte auch Essen gehen können oder das SPA für eine Maniküre nutzen können), aber wir haben einfach die Fahrt genossen und relaxt.







Anschließend geht es weiter nach Victoria, das wir nach ca. einer halber Stunde erreichen. Victoria ist die Hauptstadt von British Columbia und wirklich sehr schön und sauber, leicht britisch angehaucht mit urigen Pubs, einen beeindruckenden Parlamentsgebäude, den roten Bussen (incl. Lenker auf der falschen Seite), Pferdekutschen zum Sightseeing ... Es ist sonnig, wenn auch ein wenig windig. Nach dem wir unser Hotel aufgesucht hatten - direkt am Hafen, super gelegen: http://www.admiralinnhotel.com/, spazieren wir einfach durch die Stadt. Bei Earl's gehen wir etwas essen: alles ein wenig teurer als in Vancouver, aber lecker. Irgendwann bummeln wir mit 2 Postkarten und einem neuen Pullover ausgestattet zurück zum Hotel. Nach einer kurzen Pause gehen wir dann unweit unseres Hotels in einer Sportsbar etwas essen und trinken: Bier und Nachos mit Käse überbacken. Ein langer und sehr schöner Tag endet. Ach, das habe ich noch vergessen: abends erstrahlen u.a. das Parlament und das Marinemuseum im Weihnachtslook mit vielen weißen Lampen. Ein wenig kitschig, aber doch recht schön, die Promenade bei Nacht!









Nach einem Frühstück mit Brötchen, Cream Cheese, Marmelade, Tee, Plörrekaffe etc. brechen wir auf aus dem verregneten Victoria, das gestern noch so schön sonnig gewesen war. Beim Check - Out noch ein weiteres Pläuschchen mit dem Rezeptionist halten und dann Abfahrt nach Tofino, das wir - gemäß Google Maps - in ca. 5 Stunden erreichen sollen.

Von der Großstadt Victoria entfernen wir uns immer weiter ins Hinterland und sind froh in Parkville getankt zu haben, denn danach gab es bis zur Kreuzung Tofino / Ucuelet keinen Laden, keine Tankstelle und teilweise kein Handynetz, sodass wir mit dem kleinen Verso sicherlich liegen geblieben wäre. Aber wir tankten noch in Parkville am Drive Inn und erreichten zunächst Ucuelet, ein kleine verschlafenes Dorf mit ein paar Hotels, Restaurant, Walbeobachtungstourenanbieter etc.  Hier essen wir etwas in einem sehr urigen Restaurant über mehrere Etagen (Franz: Spaghetti mit Hackbällchen, Nicole: Lachs mit Reise und Gemüse). Lecker. Gestärkt begeben wir uns auf den letzten Teil der Strecke, der noch einmal 40 Minuten dauern soll.



Am späten Mittag erreichen wir dann unser Tagesziel Tofino. Wir checken in unserem Backpackers Hotel http://www.cnnbackpackers.com/tofino/ ein. Und wie:  an dem Eingang steht: "Nicole: A". Wir gehen in den Raum und finden Schlüssel. Wir suchen noch kurz jemanden, finden aber keinen. Sodass wir, nachdem wir unsere Sachen ins Zimmer gebracht haben, gleich auf ins Zentrum ziehen, um heute noch an einer Zodiac Fahrt zur Walbeobachtung teilnehmen können. Und wir haben Glück: in einem Souvenirladen spreche ich den Verkäufer an, der gleich telefonisch eine Tour organisiert, die in einer halben Stunde starten soll. Klasse. Wir gehen schnell zurück zum Hostel, wappnen uns für die 2-3 stündige Tour und sind 15:15 Uhr rechtzeitig bei "Jamie's": http://www.jamies.com/





Um 15:30 Uhr startet die Walbeobachtung im Zodiac (siehe Bild oben) und wir fahren raus auf den Pazifik. Wir sitzen nur zu viert in dem Zodiac und sind ganz warm eingemummelt in die roten Anzüge, die man auch auf dem Bild sehen kann. Der Zodiac nimmt Fahrt auf. Ein erster Stopp: ein Seeadlernest und - als hätte er es geahnt - verlässt er sein Nest und zieht ein paar Kreise über uns. Guter Start. Dann geht es weiter raus und der Zodiac rast über das Wasser und die Wellen. Manchmal hebt er ab und knallt auf die harte Wasseroberfläche auf. Seekrank darf man hier nicht sein. Ca. 20 Minuten fahren wir immer weiter raus, der Wind nimmt zu, die Wellen werden höher. Ich sehe mehrere Seeotter, das Bott hält. Kurze Pause zum Durchatmen. Der Seeotter isst gerade und man kann ihn sehr gut beobachten. Niedlich. Dann geht es weiter. Franz genießt die Fahrt, ich hoffe, dass sich endlich ein paar Wale blicken lassen. Und endlich: angekommen. Es warten noch ein paar andere Schiffe. Wir sehen 4-5 Grauwale, allerdings nur den Rücken, nie die ganze Flosse. Mindestens eine halbe Stunde suchen wir Wale, freuen uns wenn sie "atmen" und Wasser rausprusten, hoffen auf die Flosse. Wir fahren wieder rasant zurück, durch ein paar zerklüftete Felsen, sehen einen weiteren Otter, .... um 18 Uhr sind wir zurück. Eine rasante, spaßige Fahrt .... und das bei bestem Wetter uns Sonnenschein!







Der Abend endet im Shelter's: Franz ist Burger und ich Muscheln. Sehr, sehr lecker. Dazu ein Bier de Tofino Brewing Company. Franz mag es nicht (und sagt es auch der Bedienung) ... Egal. Einen schöner Tag endet und wir gehen zurück in unser Hostel. Morgen geht es weiter (zurück) nach Parksville.





Recht früh verlassen wir das Backpackers Hotel in Tofino. Es war ok für eine Nacht, wir freuen uns aber schon jetzt auf das etwas schickere Hotel im nächsten Ort und verschieben die Dusche vom Gemeinschaftsbad auf die nächste Station. Das Wetter soll laut Wetterbericht gut werden, im Moment ist es aber noch ein wenig diesig ("froggy"). Der Besitzer des Hotels sagt uns, dass es im August ("Frogust") immer so sei und noch aufklaren würde. Wir werden sehen. Schnell schnappen wir uns in einem kleinen urigen Laden noch ein Frühstück (endlich richtiger Kaffee und Croissants, Muffin und Cinnemon Roll). Lecker. Diesen Morgen wollen wir den Pacific Rim Nationalpark besuchen und erkunden zunächst den Long Beach. Kein Mensch hier. Schade, dass die Sonne nicht kräftig scheint: es muss fantastisch sein, wenn hier die Surfer hier ihre neusten Tricks ausprobieren. Wir gehen durch den Regenwald, sehen leere Buchten, angeschwemmte Baumstämme, Muscheln, ... ein wenig unheimlich, aber einen Besuch wert. Als wir zurück zum Parkplatz kommen, finden wir einen Zettel an unserem Auto vor, die Parkgebühr zu zahlen. Keine extra Fee, man hat 24 Stunden Zeit. Nett die Kanadier. Wir fahren anschließend gleich zum Visitor Centre und kaufen den Discovery Pass, sodass wir in allen Parks gleich den Eintritt inklusive haben. Danach besuchen wir noch den South Beach und machen einen keinen Trial durch den Regenwald, entlang an zerklüfteten Buchten und sehen zunächst eine Otter, der munter auf mich zuläuft und guckt. Niedlich. Und wenig später sehen wir tatsächlich unseren ersten Black Bear in freier Wildbahn, der in der Nähe des Strandes herumstrolcht. Scheint noch ein Kind zu sein. Spannend. Noch ein paar Fotos und dann zurück zum Wagen...









Die Reise geht weiter nach Parksville, einen am Sonntag etwas verschlafenen Hafenort, in dem wir das Parksville's Beachfront Resort als Unterkunft gewählt haben: http://www.beachclubbc.com/






Es liegt direkt am Strand. Da wir unsere Zimmer noch nicht beziehen können, gehen wir erst noch etwas bei DQ essen (mal wieder Burger ...). Viele Läden haben geschlossen, aber auf die Burger Ketten ist doch stets Verlass. Danach beziehen wir die Zimmer und relaxen ein wenig in den großen Betten (ja, zwei....). Anschließend fahren wir noch in den Little Qualicum Nationalpark, der etwa 15 Minuten entfernt liegt. Dort machen wir eine kleine Wanderung um die lower und upper Falls, also Wasserfälle. Sehr schön hier und mal wieder kein Mensch anzutreffen... 





Danach fahren wir über einen kleinen Stopp beim Drice Thru von Mc Donald's zurück ins Hotel und genießen den Abend. Morgen geht es weiter nach Port Hardy ... und die Inside Passage wartet schon auf uns :-)

Nach einem kleinen Frühstück bei McDonald's (Franz: zwei Muffins, Nicole: Bagel mit Bacon and Cheese) sowie zwei Kaffee brechen wir Richtung Norden nach Port Hardy auf (die Tour wird etwa 5 Stunden dauern). Wir machen zwischendurch ein paar kurze Stopps (z.B. Port McNeil, Campbell River), um zu tanken oder auf Toilette zu gehen. Hier gibt es aber nichts Besonderes dazu zu berichten. Sie wurden zwar in den Reiseführern empfohlen (z.B. wegen Lachsfang oder Whalewatching - Touren), aber im MOment ist hier noch nichts richtig los. Wir fahren den einzigen Highway den die Insel zu bieten hat und der von Victoria im Süden, wo 97 % der Bevölkerung der Insel wohnen, in den Norden führt. Auf der Fahrt werden es daher spürbar auch immer weniger Autos und Läden und wir sind mal wieder froh "rechtzeitig" getankt zu haben. Port Hardy hätten wir sonst nicht erreicht.



Am späten Mittag kommen wir also in Port Hardy an. Unsere Unterkunft hat leider erst ab 15 Uhr Check-In, sodass wir in die Touristeninformation gegenüber gehen, wo man uns sehr nett Auskunft gibt und uns bittet, uns in das Gästebuch einzutragen. Franz kauft zwei Postkarten mit Tieren, die er schon gesehen hat (Seeadler und ein Tier, was mir Franz gerade nicht nennen möchte, da er belgische Waffeln mit Sahne und Erdbeeren zum Frühstück verdrückt ). Uns wird für den heutigen Nachmittag eine kleine Wanderung und eine kleine Autotour empfohlen. Doch zunächst gehen wir gegenüber etwas essen (Franz: Steaksandwich und Nicole: Prawns mit Salat). Naja, das Essen hat uns hier nicht wirklich überzeugt, aber die Tiger Prawns waren ein weiteres Mal lecker. Wir treffen zwei Österreicher aus Linz, die sich über das amerikanische Essen aufregen und nicht wissen, was Prawns sind. Egal. Ansonsten hat die Stadt wenig zu bieten und der eine oder andere Laden könnte mal einen Anstrich gebrauchen. Viele Läden sind geschlossen, es sind kaum Menschen hier. Von einer "lebendigen" Hafenstadt, wie es in so manchem Reiseführer heißt, kann also nicht die Rede sein. Da noch ein wenig Zeit zu überbrücken war, fahren wir zum von der Touristeninformation vorgeschlagenen Strand: netter Ausblick auf das Wasser, kleinen Buchten und schneebedeckte Berge im Hintergrund. Wenig später öffnet unser Hostel und wir erhalten für CAD 70 eine ganze Etage im benachbarten Komplex für uns: Wohnzimmer, Küche, Zimmer mit eigenem Bad. Die anderen Zimmer werden auch im Laufe des Tages nicht mehr belegt. Die Zimmer im eigentlichen Hostel scheinen allerdings belegt zu sein. Wir lernen auch den Haushund kennen, ein kleiner weißen Zwergpudel.

Nach einer kurzen Pause im Hotel machen wir uns auf den Weg zum dem vorgeschlagenen Scenicdrive, wo uns angeblich Bären erwarten sollen. Doch Fehlanzeige. Am Ende der Route kommen wir zu "a whale of a town", ein kleines Kaff am Hafen. Der Name ist mir leider entfallen, nur das Thema ist noch present. Naja. Wir fahren zurück und machen noch den vorgeschlagenen Trial, wo wir auch die Dame aus der Touristeninformation mit ihren Hunden treffen. Ein netter kleiner Rundweg, den mehrere Touristen zu gehen scheinen.Anschließend zieht es uns Richtung Abendessen bei der Kette A & W, wo Franz Burger und Pommes und ich ein paar Chicken - Teile esse. Vorher wollten wir noch etwas in dem kleinen Einkazfscenter einkaufen, doch die Preise sind hier "am Ende der Welt" echt krass, sodass wir den Einkauf lassen. Hier sehen wir auch viele Anwohner der "First Nation" (=Indianer), die vor allem recht korpulent sind. Und wir fragen uns: wovon leben die Menschen in dieser Region? Reicht Fischfang und Tourismus aus? Letztere kann ja eigentlich nur zwischen Juni und September "brummen" und die Miene, die nahezu 1000 Leute beschhäftigte wurde nach 25 Jahren vor einigen Jahren geschlossen. In Port Hardy leben ca. 5000 Einwohner, allerdings mit sinkender Tendenz.




Da die Stadt nicht mehr viel zu bieten hat und ich mich hier ehrlich auch nicht so wohl fühle wie in den anderen Spots, gehen wir auf unser Zimmer schauen ein paar Folgen Dexter auf meinem Tablet. Schließlich müssen wir morgen schon um 4 Uhr 15 aufstehen, da wir um 5 Uhr 30 an der Fähre nach Prince Rupert ("Inside Passage") sein müssen. Und hier sind wir nun und warten darauf, dass das Boot ablegt. Bis dann - hoffentlich mit Geschichten von gesichteten Walen, Delphinen, Adlern, uvm....

Nach einer doch recht kurzen Nacht - um 4 Uhr 15 klingelte bereits der Wecker - brechen wir mit unserem Auto auf Richtung BC Ferries in Port Hardy, wo wir auf einer Fähre "Northern Expedition" die sogenannte Inside Passage (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Inside_Passage) beginnen werden. Es sind nur 10 Minuten Fahrt und es sind doch einige Leute morgens auf den Beinen. Um ca. 6 Uhr beginnt das Boarding und um 7 Uhr 30 legen wir pünktlich ab. Wo sind die ganzen Touristen in der letzten Nacht gewesen? In der "Stadt" hatten wir sie gestern nicht gesehen. Puuuh - ganz schön früh und frisch (wir mussten bereits zwei Stunden vorher am Hafen sein und es liegen 15 Stunden Fahrt vor uns ...) Jetzt hätten wir uns beim Warten einen Kaffee und einen Bagel gewünscht, aber Fehlanzeige: wir mussten warten bis wir auf dem Schiff sind. Das Schiff ist 2009 gebaut wurden und zwar von einer Flensburger Reederei. Es wurden dann über den Panamakanal nach Kanada überführt. Hier ein Link zu dem Schiff: http://www.bcferries.com/about/newbuild/northern_expedition/index.html


Auf dem Schiff selbst verteilen sich die Leute sehr gut und es gibt meines Erachtens ein Überangebot an Sitzplätzen. Der Grund: die meisten sind mit einem Auto oder einem Wohnmobil unterwegs und diese passen ja nur begrenzt an Bord (Deck 2), sodass sich auch die Anzahl der Passagiere recht schnell begrenzt. Ist aber ganz angenehm: man findet immer irgendwo einen Platz :-) Zusätzlich hätte man noch eine Kabine mieten können (Innen/Außen), aber die Passage ist eh schon teuer genug :-(







Wir sitzen zunächsten auf der rechten Seite und beobachten wie wir die Fjordlandschaften passieren, sehen Berge und Gletscher, einsame Leuchttürme ... aber keine (!) Wale! Und zwar auf 15 Stunden Fahrt nicht einen Einzigen! Das war schon sehr enttäuschent, um ehrlich zu sein. Ich habe bisher noch keinen Bericht im Internet gelesen, wo nicht ein Wal gesichtet wurde. Und auch zu Beginn der Fahrt wird uns dies von dem Kapitän angekündigt. Dabei war das Wetter von kalt, regenerisch bis sonnig recht vielseitig und irgendwann hätte sich so ein verdxxx Wal doch mal blicken lassen können. Einige Passagiere sitzen die ganze Zeit mit Ferngläsen bewaffnet da und beobachten das Wasser. Fehlanzeige. Dafür sehen wir jedoch an der Rückseite des Schiffes ein paar Delphine, Seeadler, ... und natürlich einen fantastischen Sonnenuntergang bei super Wetter kurz vor unserem Ziel Prince Rupert. Es waren - trotz des fehlenden Wals - sehr, sehr schöne landschaftliche Eindrücke und es sind viele schöne Fotos entstanden!












Um 22 Uhr 30 erreichen wir unser Ziel Prince Rupert, sehen vorher noch den Hafen, Fähren nach Alaska und Container... und sind ca. 10 Minuten später in unserem Hotel, dem Highliner Plaza : http://www.highlinerplaza.com/, das uns auf unserem Balkon zum Abschluss des Tages noch einen schönen Blick auf den Hafen, die Tanker und die bald schlafende, aber immer noch erleuchtete Stadt liefert. Gute Nacht! Ein langer Tag geht zu Ende ... Morgen geht es dann weiter ins Landesinnere und die Bergwelt...





Gegen 8 Uhr und nach einem kleinen Frühstück bei "Tim Hortons" (Kette wir Starbucks oder McDonald's mit Kaffe, Backwaren, Burgern, ... die es in nahezu jedem Ort gibt (Port Hardy mal ausgenommen!) mit einem Cream Cheese Bagel und Oatmeal (Haferflockenpampe) für Nicole bzw. einem Bagel Melt mit Egg und Ham für Franz sowie einem Tankstellenstopp geht unsere Reise weiter Nach Smithers. Die Reise führt uns auf den berühmten Yellowhead Highway (Nr. 16), den man in der Tat als Scenic Drive bezeichnen kann. Denn er führt uns durch beeindruckende und zunehmend größer werdende Berglandschaften, die sich in Seen spiegeln, man trifft Erdmännchen, Seeadler und Bären. Bzw. einen Schwarzbär, der mal eben neben unserer Fahrbahn steht und dann über den Highway hüpft. Jaja, in Kanada muss man immer die Augen offen und die Kamera bereit halten.






In der Nähe von New Hazelton dann der nette Besuch der Polizei: ich war zu schnell unterwegs und wurde mit Radar enlarvt und schnell von dem Officer an die Streißenseite gebeten. Die Hände aufs Lenkrad, Diver's Licence und Versicherungspapiere (diese lagen Gott sei Dank im Schubfach vorne) hergeben und auf das Urteil warten: 138 CAD bzw. wenn ich innerhalb von 30 Tagen zahle noch 113 CAD / 81 EUR. Ausgerechnet ich. Ich, die bisher in ihrer Autofahrerkarriere nur 1 x geblitzt wurde und tendeziell zu langam als zu schnell fährt (Franz könnte dies bezeugen). Aber die 100 km/h waren selbst mir zu langsam: leere Straßen, leicht bergauf und bergab, kleine Kurven. Es hat einfach Spaß gemacht, ein wenig schneller zu fahren. Okay, kommt nicht mehr vor... Lektion gelernt :-( Um die Strafe gleich zu bezahlen und das unangenehme Kapitel abhaken zu können, fahren wir gleich danach in das Office der Kommune New Hazelton und nach ein paar Telefonaten der netten Dame im Office (in dem auch ein kleiner Hund Zuhause ist) bin ich 113 CAD und meinen Stafzettel los.Grrrh ...

Wenig später erreichen wir gegen 13 Uhr unser heutiges Tagesziel: Smithers in British Columbia. http://www.tourismsmithers.com/ Nach dem Einchecken im Storknest Inn http://www.storknestinn.com/, besuchen wir als ersten die Visitor Information, was sich bei den vergangenen Stationen bereits als sinnvoll erwiesen hatte. Ein nettes junges Mädel gibt uns Auskunft und wir wirken gleich im Werbefilm für den Ort als Statisten mit :-)





Nach dem Kofferauslanden machen wir - leider bei Regen, der überraschend die Sonen vertrieben hatten - eine kleine Wanderung um die Twin Falls (525 Feet high) und sind überzeugt, die richtigen Wanderschuhe gekauft zu haben! Wir treffen - wie schon in den USA - lebende Stoppschilder. Dieses Mal eine nette Dame der First Nation. Anschließend gehen wir kurz einkaufen und gehen nach einer kurzen Pause lecker im Alpenhorn essen: http://www.alpenhornbistro.com/ Dort ist heute Chicken Wings Tag: für 12 Chicken Wings zahlt man 5 CAD. Wir nehmen insgesamt 48 und trinken noch zwei regionale Biere. Für 35 CAD inkl. Trinkgeld (25 EUR) haben wir lecker gegessen und uns eingesaut (die Hot bzw. BBQ - Soße haben ihre Spuren in Gesicht und an den Händen hinterlassen). Aber lecker war es auf jeden Fall! Smithers ist wirklich ein sehr netter Ort, mit einem tollen "Alpenpanorama", das an Europa erinnert. Im Winter ist hier übrigens auch Skisaison und so verwundert das vergleichbare Ambiente sicher nicht! Hier gibt es sogar grüne Pisten, die noch leichter als die blauen sein sollen...






Morgen geht es dann weiter nach Prince George! Vollgefuttert lassen wir nun den Abend ausklingen!

Nach einem leckeren Frühstück im Storknest Inn mit selbstgemachten Pancakes, Hashbrowns und Eiern, was inklusive war, geht es weiter nach Prince George, auf unserem Weg in die Rocky Mountains. Das Wetter ist leider nicht so berauschend, was ja bei der Autofahrt prinzipiell nicht so viel macht. Wir fahren an unendlich weiten grünen Wiesen, Feldern, Platz für das Vieh, aber auch der Holzindustrie vorbei. Prince George, immerhin 70 000 Einwohner, ist vor allem durch die Holzindustrie geprägt und man soll auch schon einige kahle Stellen sehen. Das kann ich jetzt nur bedingt bestätigen, aber Holzstämme haben wir in Mengen entweder auf Trucks oder aber am Straßenrand bei entsprechenden Unternehmen etc. gesehen. Die Stadt selbst bietet alles, was eine nordamerikanische Stadt so zu bieten haben sollte: Shopping Malls, die bekannten Ketten, ... Sie ist aber vielmehr ein letzter Zwischenstopp vor den Nationalparks und OK für einen Nachmittag. Auf Grund des schlechten Wetters gehen wir in eine von der Rezeption empfohlene Shopping Mall, das Pine Centre, in dem Franz ein paar Schuhe kauft. Anschließend holen wir uns bei Pizza Hut zwei Pizzen und hören beim Warten doch tatsächlich 99 Luftballons von Nena auf Deutsch in der Originalfassung. Genial! Mit den Pizzen bewaffnet fahren wir ins Hotel (ein weiteres der Kette Days Inn: http://www.daysinnpg.com/) und schauen 2-3 Folgen der Serie Dexter. Wen es interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Dexter_(Fernsehserie)

Anschließend heißt es: "Gute Nacht" ... morgen geht es endlich in die Rock Mountains!

Nach einem Frühstück bei Tim Horton's mit Oatmeal mit Maple (Nicole) bzw. Muffins (Franz) machen wir uns auf den Weg Richtung Rocky Mountains und dem Jasper Nationalpark. Eine lange Fahrt von über 5 Stunden liegt vor uns. Nach ca. 2,5 Stunden erreichen wir den Teil des Highways, der auch als Scenic Drive bezeichnet wird: und hier zeigen sie sich zum ersten Mal: die Rocky Mountains, wenn auch auf Grund des Regens ein wenig im Nebel versunken, aber dennoch gewaltig. Hoffentlich wird das Wetter noch besser. Aber meistens war es ja nachmittags dann eh besser. Darauf hoffen wir.

Nach weiteren 2,5-3 Stunden erreichen wir dann den Jasper Nationalpark http://www.jaspernationalpark.com/ mit seiner einzigen Stadt Jasper und suchen uns erstmal was zum Mittagessen. Für 20 CAD gibt es Nudeln mit Bolognesesoße und Käse überbacken sowie einen Chicken Teriaki Sandwich nebst Getränken. Es ist eine kleine, urige Stadt mit vielen netten Länden - und das nicht von der Kette ;-) Ein Bummel lohnt sich auf jeden Fall. Hier gibt es auch einen Bahnhof und natürlich ein tolles Panorama. Weiter geht es dann zu den Attraktionen des Nationalparks: zuerst zu dem Maligne Canyon, wo wir eine kleine Wanderung entlang der Wasserfälle machen, und dann zum Maligne Lake. http://www.jaspernationalpark.com/jnpmalig.html Hier starten wir - mittlerweile bei Sonnenschein - zu einer 10,4 km langen Wanderung auf den Ball Hill. Zunächst führt diese uns an kleinen Bächen vorbei, wir dann steiler, bis wir oberhalb der Baumgrenze sind. Es wird ein zunehmend anstrengender Aufstieg: leichter Regen- und sogar Schneefall und Wind inklusive. Aber wir ziehen es bis zum Ende durch und treffen nur 4 Wanderer auf unserem Weg nach oben. Dort erwartet uns ein tolle Rundumblick auf die Rockies und natürlich den Maligne Lake mit seinem türkisen Wasser. Wir beginnen den Abstieg und sehen hier ein paar Squirrels, aber keine Bären... diese sehen wir aber auf unserer Rückfahrt: eine Schwarzbärmutter mit seinen 3 Cubs (Kindern), die sogar hoch oben  auf den Bäumen kletter. Wer hätte das erwartet? Sogar der Ranger ist ganz gespannt und nimmt mit seiner Kamera viele Fotos auf. Wir sehen auf unserer Fahrt ins Hotel in Hinton (bei Jasper) noch weitere Bären, Waipiti - Elche und Rehe (und diese ganz nah an der Stadt). Der in Hinton endende Scenic Drive mit seiner Bergkulisse ist nach wie vor beeindruckend. Wir übernachten im bewährten Days Inn und schlafen nach einer kleinen Mahlzeit von KFC, der unsere Order netterweise noch als letzte Order angenommen hat, und einer Runde "Dexter" ein ... Gute Nacht!























Nach einem kleinen Frühstück im Days Inn mit den gewohnten Bagels mit Cream Cheese, Toasts, Kaffee und Minute Maid Orangensaft starten wir unsere Tour weiter hinein in die Rocky Mountains und in den Banff Nationalpark, der gleich an den Jasper Nationalpark angrenzt. Mal wieder zunächst schlechtes Wetter, aber das kennen wir ja ;-) Der Weg führt uns weiter auf dem Scenic Drive durch wahnsinnig beeindruckende Berglandschaften, teilweise mit Puderzucker bedeckt. Wir halten an türkis eingefärbten Bergseen mit entsprechend schönem Panorama. Einer der ersten Stationen sind die Athabasca Falls (=Wasserfälle), wo wir einen kleinen Rundgang machen. Ich nenne das immer "Adventure Light" für Amerikaner. Hier treffen wir auch einen Mann mit seinem fetten Hängebauchschwein, das sich die Treppen runterquälen soll. Pink lackierte Nägel inbegriffen .... Wir fahren weiter den Icefield Parkway, der als eine der schönsten Fernstraßen der Welt gilt, weiter entlang: http://en.wikipedia.org/wiki/Icefields_Parkway und kommen hier auch zum Columbia Icefield, einem Gletscher, den man auch mit speziellen Fahrzeugen befahren kann. Wir wandern ein wenig hoch, ganz nah an die Ausläufe des Gletschers heran (puuuh: ganz schön hoch und frisch) und fahren dann weiter. Es liegt ja noch ein wenig Strecke vor uns. Einer der nächsten Stationen ist der berühmte Lake Louise, der auf keiner Rundreise fehlen sollte. Und da sind sie dann auch: die asiatischen Reisegruppen, die teilweise auch in dem an See errichteten Schloss "Fairmont" Hotel übernachten. Wir machen das "Standardfoto"  vor dem See und mit entsprechendem Bergpanorama im Hintergrund und ziehen weiter, denn - wie gesagt - die Touristen belagern das Hotel und die Parkplätze. Wie mag es wohl in der Hochsaison sein? Besser nicht darüber nachdenken. Wir fahren weiter und finden ebenfalls sehr schöne türkise Seen mit entsprechendem Bergpanorama. Mut weniger Touristen ;-)













Nach einiger Zeit erreichen wir mittags dann Banffhttp://www.banff.ca/, den ältesten Nationalpark Kanadas (Geburtsstätte der Rockies) und touristischer Mittelpunkt des Westens. Auch hier tummeln sich einige Touristen und wir haben Mühe einen Parkplatz zu finden. Schließlich finden wir etwas abseits einen Parkplatz und wir laufen ein wenig in das Zentrum und essen zunächst einmal etwas bei McDonald's (Nicole: spicy Thai Salad  mit Sesamdressing - lecker und mal gesund!, Franz: Burger, Pommes....). Wir können einen Blick auf die nette Einkaufsstraße erhaschen: wirklich sehr nett und niedlich gemacht. Keine auffälligen, störenden Ketten. Wie ein Alpendorf ... das Bergpanorama im Hintergrund darf nicht fehlen.





Anschließend fahren wir weitere in das 20 Minuten entfernte Hotel in Canmore, das Drake Inn: http://www.drakeinn.com, das auch einen Pub angeschlossen hat. Den Abend lassen wir ausklingen: inklusive Essenslieferung vom Drake Inn Pub (2 x Chilli con Carne), Dexter, ... Aber morgen haben wir ja noch einen ganzen Tag im Nationalpark von Banff!

Nach einem kleinen Frühstück im Drake Inn mit Toasts mit Erdnussbutter / Honig / Marmelade, Kaffee und Orangensaft brechen wir auf in das ca. 20 Minuten entfernte Banff, der touristische Mittelpunkt dieser Region. Hier machen wir zunächst eine kleine Wanderung auf den Tunnel Mountain http://www.banff.ca/locals-residents/recreation/banff-trails/tunnel_mountain., eine der populärsten Wanderungen hier (King George und Queen Elizabeth waren schon hier!) mit Blick auf Banff und das Umland (Seen, Bäche, Golfplätze, Berge, ein weiteres Märchenschlosshotel von Fairmont) - und das 360 °! Das Wetter ist trocken und um die 20 Grad. Mehr erwarten wir ja nicht ;-) Die Wanderung dauert insgesamt ca. 1,5 Stunden und auf dem Abstieg kommen uns ein paar Wanderer entgegen - nicht ganz so einsam wie in Jasper! Mittlerweile ist es Mittag und wir gehen im Zentrum von Banff im Wild Bill's http://www.wildbillsbanff.com/ Steak essen. Danach machen wir noch einen Bummel durch durch die kleine niedliche Einkaufsstraße. Allerdings bleiben hier die Schnäppchen aus (im Vergleich zu Las Vegas), sodass es bei ein paar Postkarten bleibt. Der Streik der Post hatte am Vorabend auch geendet - yuhu!










Danach fahren wir zurück nach Canmore und relaxen ein wenig und bummeln dann noch durch Canmore, wo übrigens auch die Nationalmannschaft im Biathlon Zuhause ist! Auch diese Stadt ist ein nettes kleines Alpendorf und wir trinken - bei Sonnenschein - und mit Blick auf die Berge ein Kokanee - Bier und lassen den Nachmittag ausklingen. Anschließend geht es nach einem Bummel durch die Stadt und einem Stopp bei Subway für Franz zurück ins Hotel ... das Ende der aktuellen Staffel von Dexter ansehen! Morgen geht es dann weiter in den Süden ins Okanagan Valley!




Nach den Tagen in den Bergen und den Nationalparks geht es nun langsam zurück nach Vancouver, Start- und Endpunkt unserer Rundreise. Ein letzter Zwischenstopp wird das 7.5 Stunden entfernte Pentiction sein. Wir brechen vor dem Frühstück im Drake Inn auf und "müssen" so mit einem Frühstück bei Tim Horton's den Tag beginnen. Oatmeal mit Maple für Nicole (wer hätte es gedacht?), Muffins und heiße Schokolade für Franz. Wir machen uns auf, einen weiteren Teil des "Scenic Drives" (= Highway) zu befahren: Berge, Berge, Berge, Seen ... Je südlicher wir auf unserem Weg kommen, desto mehr verändert sich jedoch die Landschaft und irgendwann kommen die Weinreben und Obstplantagen und sogar die Sonne lässt sich in Summerland blicken! Nach einer langen Fahrt - die Besiedelung wurde deutlich dichter und so auch der Verkehr - erreichen wir den letzten Zwischenstopp vor Vancouver: Pentictionhttp://www.tourismpenticton.com/ Hier übernachten wir in einem Hostel: http://www.hihostels.ca/westerncanada/175/HI-Penticton.hostel. Leider können wir erst um 17 Uhr unseren Schlüssel erhalten (nachdem wir eine Stunde gewartet haben .... grrrh!), sodass wir zunächst ein wenig durch den Ort und zum Strand am Okanagan Lake schlendern und nach der langen Fahrt einfach ein wenig am Wasser im Park relaxen. Gegen 16 Uhr sind wir wieder zurück im Hostel (schließlich sagte ein Schild entsprechendes aus), doch der Mitarbeiter lässt sich erst um 17 Uhr blicken. Zuvor sitzen wir noch ein wenig in der Sonne im Garten und im Wohnzimmer. Wir haben schließlich ein kleines niedliches Zimmer ohne TV und Bad, aber sauber. Okay für eine Nacht. Danach gehen wir etwas im Mykonos essen: einem griechischen Restaurant? Wir essen gebackenen Schafskäse und Zaziki mit Pita (warmen Brot). Okay, aber wir sehen uns nach deutschem Essen und freuen uns schon auf Braten und Bratwürste, italienische und griechische Küche! Nach einem kleinen Spaziergang entlang der Waterfront suchen wir noch einen Liquor - Store auf und kaufen ein 6er - Pack Kokanee Bier und gehen in den Hinterhof des Hostels, wo wir einen Kanadier und eine gebürtige Schwabacherin (Ort gleich bei Nürnberg) treffen und bis zur Schlafenszeit zusammen sitzen. Jaja, die Welt ist klein. Sie arbeitet seit einigen Jahren in BC (erst auf Vancouver Island im Hotel und ist nun arbeitssuchend und wohnt hier im Hostel bis sie Arbeit im Weinbereich gefunden hat). Wir sehen noch ein paar Waschbären auf dem Dach des Hostels und fallen schließlich mit je drei Bier mehr intus ins Bett bevor es morgen dann zurück nach Vancouver geht!
















Nach einem Frühstück bei Tim Horton's (wer hätte es erwartet? Die Bestandteile muss ich wohl nicht nochmal benennen...) fahren wir weiter nach Vancouver, 5 Stunden Fahrt liegen nun vor uns. Es ist relativ sonnig und die Fahrt führt uns vorbei an Weinanbaugebieten und Obstplantagen. Überall wird Obst am Straßenrand verkauft. Es soll ein weiterer Scenic Drive - Highway sein. Und zeitweise sind wir recht allein auf den Straßen unterwegs. Je näher wir jedoch Vancouver kommen, desto dichter wird der Verkehr. In der Stadt "Hope" machen wir einen Zwischenstopp bei McDonald's (Nicole: Chicken Sandwich und Salat!, Franz: McRib und Cheeseburger) und sehen Massen von Asiaten aus Reisebussen vor einem Sushi Restaurant. Schließlich kommen wir gegen 14 Uhr - wir haben keine Lust mehr auf Autofahren - in Vancouver im Hotel an: http://www.bbcanada.com/catherine. Naja, auf den Bildern sieht es besser aus als in "Natur". Es hat außerdem einen Eigengeruch und um 20 Uhr wurde in der Küche eine Bibelstunde abgehalten.  Inhaber scheinen asiatische Einwanderer zu sein. Interessant ... Also nächstes Mal doch wieder das bewährte Days Inn! Immerhin gibt es TV :-)



Nach einer kurzen Pause ziehen wir noch mal in die Stadt, in die Oldstadt Stadtteil  "Gastown" und bummeln ein wenig de schön mit Blumen geschmückten Straßen entlang. Es ist angenehm warm zum Abschied. Dieses mal liegt kein Kreuzfahrtschiff im Hafen ;-) Wir essen in der Old Spaghetti Factory http://www.oldspaghettifactory.ca/ zu Abend, also dort, wo unsere Rundreise begonnen hatte. Es ist ein weiteres Mal sehr lecker: ich esse Nudeln mit Seafood und Franz Nudeln mit Tomatensoße, der - genauso wie ich - keine Lust mehr auf Fastfood hat. Dazu gibt es leckeres warmes Brot mit Knoblauchbutter. Davon essen wir fast 2 :-) Nach einem kurzen Spaziergang zum olympischen Feuer beim Canada Place und einem letzten Blick auf Downtown, den Hafen und die Altstadt fahren wir zurück ins Hotel (ca. 10 Minuten) und freuen uns nun - nach zwei spannenden Wochen - wieder auf Deutschland!

Nun schauen wir noch ein wenig TV (America got Talent - also Deutschland sucht den Superstar) und The Voice (so etwas wie X-Factor). Gute Nacht und bis bald in good old Germany.




Wir sind gut und pünktlich wieder in Nürnberg gelandet - und die Koffer sind auch unbeschadet mitgekommen. Der recht ruhige Flug von Vancouver nach Düsseldorf hat 9 Stunden gedauert (ordentlich Rückenwind), der Flug von Düsseldorf nach Nürnberg 40 Minuten. Die Koffer waren flott am Band und Franz hat uns eine Heimfahrt mit dem Taxi für EUR 15 spendiert :-)

Ansonsten war der Flug leider etwas "schlaflos" für mich trotz Schlaftabletten: vor uns in der Mittelreihe saß eine nordamerikanische Familie mit 2 Kindern, die wirklich 9 Stunden durchgehend geschrieen, gebrabbelt, getobt, ... haben. Eine gewisse Zeit lang ist das ja okay, aber 9 Stunden? Zugegeben, die Eltern waren nicht sehr durchsetzungsstark... und ich irgendwann einfach genervt und fertig ... egal! Wir sind wieder da!

In Kürze folgen die ersten Fotos! Nun heißt es noch das Jetlag bekämpfen! 

LG
Nicole

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